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Syrakus

Syrakus, Proinzhauptstadt (126.000 Einw.) und Sitz eines Erzbischofs, liegt an der Südostküste Siziliens, zum Teil auf einer dem Festland vorgelagerten Insel. Auf Grund ihres unvergleichlichen Reichtums an Monumenten der Antike ist die Stadt einer der Hauptanziehungspunkte der Insel. Syrakus war zu seiner Glanzzeit über Jahrhunderte hinweg die größte und mächtigste Stadt nicht nur Siziliens sondern der gesamten griechischen Welt, mit über 500.000 Einwohnern und einer Ausdehnung bis zum Castello Eurialo 8km nordwestlich des heutigen Stadtgebiets.

Aber Syrakus hat viel mehr zu bieten als nur archäologische Ausgrabungsstätten: Der typische Charme einer Küstenstadt, ein malerischer Fischerhafen, barocke Palazzi, Fassaden und Brunnen im mittelalterlichen Stadtkern machen jede Sightseeing-Tour zu einem romantischen Spaziergang quer durch die Jahrhunderte.

Die Insel Ortigia (das antike Ortygia) ist das Herz der Stadt, mit dem Festland durch die Brücke Ponte Nuovo verbunden und zwischen dem Fischerhafen “Porto Piccolo” und dem großen Fährhafen “Porto Grande” gelegen. Mit einer Quelle, dem raschen Zugang zum Festland und doch als Insel leichter zu verteidigen war Ortygia ein idealer Platz für Siedler und so landeten hier 734 v. Chr. die ersten Griechen aus Korinth, vertrieben die ansässigen Sikuler, und schnell entwickelte sich eine florierende Stadt. Auf Ortigia findet der Besucher einen bezaubernden Mix antiker und mittelalterlicher Bauwerke: den Apollo-Tempel (aus dem 6. Jhdt. v. Chr.), den Athene-Tempel (dessen Säulen in die Kathedrale integriert wurden, daher ihr Name “Duomo Santa Maria delle Colonne” ), den berümten Arethusa-Brunnen, Wahrzeichen der Stadt inmitten von Papyrus-Pflanzen, Castello Maniace, das am Ende der Landspitze emporragt, Palazzo Bellomo… Auch auf dem Festland begann die Stadt bereits im 6. Jhdt. v. Chr. zu expandieren: zunächst das Gebiet Achradina direkt jenseits der Brücke, später auch Tyche im Norden und Neapolis (= die neue Stadt) im Nordwesten.

Die fünf Bereiche, in die das antike Syrakus unterteilt war, finden sich auch noch in der heutigen Stadt wieder: Achradina, heute Acradina, das moderne Geschäftsviertel mit dem Bahnhof: Hier findet man noch Überreste der alten Agora und des Forum an der Piazza “Foro Siracusano”. Zu Tyche gehören das Viertel Santa Lucia, Siziliens größtes und schönstes Archäologisches Museum im Garten der Villa Landolina und die Katakomben von San Giovanni – ausgedehnter als die von Rom und Zeugnis der einstigen Bedeutung der christlichen Gemeinde.
In Neapolis, heute Neapoli, befindet sich der Archäologische Park, weitläufige Ausgrabungsstätten mit dem Griechischen Theater, dem Römischen Amphitheater, den Latomien, dem Altar des Hieron usw.
Nordwestlich von Neapoli und Tyche erstreckt sich das weite, heutzutage fast unbewohnte aber einst dicht besiedelte Plateau Epipolai, das im Osten vom Meer, im Norden und Südwesten von einem 6km langen Mauerring eingefasst wurde. An der Nordwestspitze dieser gewaltigen Verteidigungsanlage thront das mächtige Castello Eurialo - das gesamte militärische Bollwerk ließ der legendäre Tyrann Dionysios I. gegen die Karther errichten.

Syrakus erlebte seine Blütezeit unter der Herrschaft der Tyrannen, die 485 v. Chr. begann.
Das prachtvolle Griechische Theater (Teatro Greco) wurde erbaut und die Tragödie “Die Perser” von Aischylos wurde hier uraufgeführt. Mit einem Durchmesser von 138m und ursprünglich 61 aus dem Fels gehauenen Sitzreihen mit Platz für ungefähr 15.000 Zuschauer zählt es zu den größten Theatern der griechischen Antike. Bis auf die untersten Sitzreihen ist das Auditorium gänzlich erhalten geblieben.

Am Ende der großen Kriege mit Athen wurden die Griechen 413 v. Chr. geschlagen, 7.000 Athener gefangen genommen und zur Arbeit in den Steinbrüchen, den “Latomien”, verbannt, wo sie unsägliche Qualen litten und oft erbärmlich starben. Die größte und bekannteste dieser Höhlen ist die “Latomia del Paradiso”, auf Grund ihrer Akustik auch "Ohr des Dionysios" (l'Orecchio di Dionisio) genannt: Der Sage nach konnte der Tyrann am einen Ende der Grotte stehen und selbst geflüsterte Unterhaltungen der Gefangenen belauschen. Die lange Herrschaft von Dionysios I. (405-367 v. Chr.) war die glanzvollste Ära der Stadt, an seinem Hof trafen sich Künstler und Philosophen wie z.B. Plato.

212 v. Ch. eroberten die Römer Syrakus. Der Mathematiker Archimedes wurde bei dem Angriff getötet und die Unabhängigkeit der Stadt war zu Ende, sie blieb aber auch unter den Römern Hauptstadt von Sizilien. Cicero beschrieb die Stadt als “…so groß wie vier riesige Städte zusammen…”.
535 wurde Syrakus für fast 350 Jahre Teil des Byzantinischen Reiches, verlor seine Bedeutung aber auch weiterhin nicht, sondern ersetzte einige Jahre lang sogar Konstantinopel als Hauptstadt des Kaisers Konstantin II.
Erst die Sarazenen brachten 878 den Niedergang der Stadt. Sie machten Palermo zur Hauptstadt Siziliens, Syrakus war unter den Arabern nicht einmal mehr Provinzhauptstadt und musste diese Stellung an Noto abtreten.
Während der folgenden Epochen blieb Syrakus wenig bedeutend, bis die Erdbeben von 1693 und 1757 die Zerstörung vollendeten.
Erst im 20. Jhdt., als die Stadt als idealer Hafen für das italienische Reich und seine Aktivitäten in Nordafrika entdeckt wurde, setzte eine Art “Revival” ein und die Stadt erholte sich allmählich. Industrie, Handel und nicht zuletzt Tourismus ließen die Bevölkerung auch während der letzten Jahrzehnte wieder erheblich wachsen.
Das Hinterland von Syrakus bietet weitere antike Stätten vor besonders reizvoller Kulisse: nicht weit vom Westufer des “Porto Grande” überragt der auf einem Hügel stehende Zeus-Tempel die rund um die “Fonte Ciane”, das Quellgebiet des kleinen Flusses Ciane, wild wachsenden Papyrus-Stauden.
Eine weitere Attraktion inmitten schöner Landschaft ist, 30km nordwestlich der Stadt und im Naturschutzgebiet des Anapo-Tals gelegen, die “Nekropole von Pantálica” mit 5.000 Grabkammern.
Und ca. 30km südöstlich von Syrakus kann man die barocke Pracht von Noto (Unesco Weltkulturerbe) und seine herrlichen unberührten Sandstrände genießen.
In entgegengesetzter Richtung sind Catania (ca. 60km nördlich, mit Internationalem Flughafen Fontanarossa) und die benachbarten Natur-Highlights “Ätna-Park” und “Zykopenküste” faszinierende Ziele für Tagesausflüge.