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Palermo

Palermo, in der Nähe des westlichen Kaps der Insel gelegen, ist Siziliens Hauptstadt und die fünftgrößte Stadt Italiens - mit offiziell ca. 730.000 Einwohnern, geschätzt (einschl. der Vororte) aber bereits über einer Million. Auf Grund seiner zentralen Lage im Mittelmeer ist Palermo schon seit jeher ein Treffpunkt östlicher und westlicher Kulturen: strategischer Durchgangsposten, privilegierter Handelshafen, Landeplatz und Schmelztiegel von Menschen unterschiedlicher Hautfarbe, Sprache und Religion…

Im 7. Jhdt. v. Chr. von den Phöniziern gegründet, erlangte Palermo in der Zeit der Römer bereits größere Bedeutung. Ihre Blütezeit begann jedoch mit den Arabern: unter dem Namen Balerm wurde die Stadt Sitz der Emire Siziliens und konnte sich mit ihren hunderten von Moscheen, Palästen und üppigen Gärten Reiseberichten zufolge mit Städten wie Bagdad und Cordoba messen. Die Bevölkerung wuchs auf 300.000 an: Araber, Juden, Griechen und Farbige, die friedlich mit den ursprünglichen Einheimischen zusammenlebten.
San Giovanni degli Eremiti mit seinen malerischen roten Kuppeln und einem exotischen Garten im Kreuzgang, sowie der Palast “La Zisa” mit einer beeindruckenden Stalaktit-Decke sind prachtvolle Exemplare der arabischen Baukunst.

Mit der Einnahme der Stadt durch die Normannen begann 1072 eine neue ebenfalls glanzvolle Epoche. Im 12. Jhdt. gaben vor allem Roger (Ruggero) II. und Wilhelm II. imposante Kirchen und Paläste in Auftrag, machten Palermo zu einem bedeutenden kulturellen Zentrum Europas und herrschten mit religiöser Toleranz über Christen, Moslems und Juden gleichermaßen. Die hochgeschätzten arabischen Baumeister verliehen den in dieser Zeit errichteten normannischen Bauten einen orientalischen Touch.
1194 folgte die Ära der Hohenstaufer und Friedrich II. wurde in Palermo zum König gekrönt. Wie unter den Normannen waren auch an seinem Hof unterschiedliche Nationalitäten und Religionen vertreten. Sein Tod 1250 leitete schließlich den beginnenden Niedergang der Stadt ein.

Natürlich fällt es etwas schwer, sich angesichts der hektischen lauten Metropole Palermo, Verkehrschaos, Bausünden, einiger verfallener Viertel und der speziellen Problematik des “Mezzogiorno” die einst von Goethe gepriesene “Conca d’Oro” vorzustellen: die traumhafte “goldene Muschel” rund um den vom Monte Pellegrino und dem Capo Zafferano eingefassten Golf, die der deutsche Dichter als “schönstes Vorgebirge der Welt” beschrieb…
Aber drastische Sanierungsprogramme, die von Städtebau bis Kultur alle Bereiche abdecken, zeigen bereits deutlichen Erfolg, und überhaupt - Palermo ist immer eine Reise wert: die Vielzahl bestens erhaltener Baudenkmäler aus dem Mittelalter – anders als die meisten sizilianischen Städte hatte Palermo nicht unter Erdbeben zu leiden -, der prächtige üppige Barock, die Vitalität und Lebensfreude, die besonders im Herzen des Altstadtkerns “I Quattro Canti” (= die vier Ecken, ein großer Platz mit dem berühmten “Pretoria-Brunnen”, von dem in alle Richtungen ein Labyrinth enger Gassen ausgeht) zu spüren ist, und dort vor allem im Vucciria-Viertel mit seinen lebhaften farbenfrohen Märkten, die sich von der Via Roma bis zum Hafen “La Cala” ausdehnen.

Der älteste und attraktivste Teil der Stadt liegt westlich von “I Quattro Canti” entlang der Via Vittorio Emanuele. Highlights sind die mächige, Ende des 12. Jhdt. erbaute Kathedrale mit den Sarkophagen Roger II. und Friedrich II., und der Normannenpalast oder Königliche Palast (Palazzo Reale), der auf dem einstigen arabischen Al-Kasar Palast aus dem 9. Jhdt. basiert. Seine prächtige unter der Regentschaft Rogers II. entstandene Hofkapelle “Cappella Palatina” ist ein vortrefflicher Mix von Stilelementen: riesige Goldmosaike, byzantinisch die Kuppel mit der Darstellung von Christus als Weltenherrscher und arabisch die Stalaktit-Decke.

Noch berühmter, wenn auch etwas makaber: die ca. 8.000 Skelette und Mumien von Mönchen und hochgestellten Bürgern, die zwischen dem 16. und 19. Jhdt. in den Katakomben des Kapuzinerklosters “Convento dei Cappuccini” bestattet wurden.

Zur Entspannung von der hektischen Metropole und den Sightseeing-Programmen bieten sich folgende Orte an:
- “Orto Botanico” – ein fantastischer botanischer Garten mit subtropischen und exotischen Pflanzen - eine Oase mitten in der City
- in 15 km Entfernung: Mondello, Palermos elegantes Seebad mit schönen Jugendstilvillen, Sandstränden und hervorragenden Fischrestaurants
- in 13 km Entfernung: der 600m hohe “Monte Pellegrino”, Naturschutzgebiet mit Pinienwäldern und Grotten, ideal für Sommerausflüge

Und das absolute MUST: Monreale, eine kleine 8km südwestlich oberhalb von Palermo liegende Stadt mit dem bedeutendsten Bauwerk der gesamten normannischen Epoche.
Wilhelm II. ließ den “Duomo Santa Maria la Nuova” 1172-1185 mit der Absicht bauen, Palermos Kathedrale zu übertreffen, und tatsächlich gelang es ihm, normannische, byzantinische und arabische Baustile zu einem außergewöhnlichen Meisterwerk zu verschmelzen: prächtige orientalische Ornamente auf der gewaltigen 100m langen Basilika, 6.300 qm byzantinische Goldmosaike, ein den Chor beherrschenden Bildnis von Christus Pantokrator (Weltenherrscher) und schließlich die Hauptattraktion für die meisten Besucher: der Kreuzgang mit seinem idyllischen Garten, eingefasst von 228 Zwillingssäulen, die die arabischen Spitzbögen tragen. Keine der grazilen, aufwändig verzierten Säulen gleicht der anderen.